Bonjour vous Belle - Eibe Maser

27.05.2016
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Als ausdauernder Liebhaber der Eibe, in welcher Form auch immer - es ist einfach mein Lieblingsbaum/Holz, freue ich mich besonders Ihnen dieses wunderschöne französische Schätzchen vorstellen zu dürfen. Vive la France! möchte man da ausrufen. So mag ich die Franzosen :) . Eine solch starke tolle und ausgeprägte Maserung in diesen gigantischen Dimensionen zu sehen ist einfach toll! Die Platten sind eigentlich ideal für Tischplatten und haben Abmessungen von etwa 2m Länge und bis zu 1m Breite. Die stärkste hat eine Dicke von 90mm !


Eibe (Taxus baccata) - Wakehurst Place, England ©Marco SchmidtEibe (Taxus baccata) ist immergrün wie bei Nadelbäumen üblich. Als einziger Nadelbaum enthält sie weder im Holz noch in der Rinde Harz. Sie kommt in Varianten überall in der gemäßigten Klimazone der Nordhalbkugel vor. Aber auch in wärmeren Regionen, beispielsweise der Türkei gibt es noch Eibenbestände. Auch bildet sie keine Zapfen aus. Eiben können durchaus 3000 Jahre alt werden und werden dabei bis 15m groß. Eibe wächst sehr langsam und besitzt das härteste Nadelholz. Dabei ist es allerdings extrem elastisch, siehe englischer Langbogen. Sie gilt als hochgiftig (Taxin). Taxin ist ein Alkaloidgemisch, welches direkt auf den Herzmuskel wirkt. Insbesondere bei Tieren wie z.B. Pferden kommt es zu Todesfällen. Einzig der rote Samenmantel ist ungiftig, daraus lässt sich beispielsweise Marmelade machen. Aber alles hat ebend zwei Seiten, auch enthalten ist Taxol, welches ein Krebshemmer ist.
In der keltischen Mythologie nimmt die Eibe einen ganz besonderen Platz ein, sie gilt als Tor und Übergang zur Anderswelt. Gerade auf sehr alten Friedhöfen findet man vermehrt alte knorrige Eiben. Auch in der germanischen/nordischen Mythologie nimmt die Eibe eine Schlüsselposition ein. An ihr hing Odin kopfüber und suchte das Geheimnis der Runen zu entschlüsseln. Obwohl hier Uneinigkeit besteht ist wahrscheinlicher das der Weltenbaum Yggdrasil ebenfalls eine Eibe und keine Esche ist. Reisenden in die Anderswelt empfehle ich übrigens mal einen Aufenthalt unter einer Eibe in einer lauen Sommernacht.
Das Holz der Eibe war seiner Elastizität wegen DAS Holz für den englischen Langbogen im Mittelalter, dies war gleichzeitig aber auch fast ihr Niedergang in Europa. Nahezu alle großen Eibenwälder wurden der Kriegslust wegen gerodet. Davon hat sie sich bis heute nicht wirklich erholt.
Eibenholz ist sehr hart, schwer und extrem elastisch. Es eignet sich wegen seiner Dauerhaftigkeit eigentlich für jedwede Art von Möbeln, Kunsthandwerk oder Musikinstrumente. Eibenholz, obwohl es auch zickig sein kann lässt sich hervorragend bearbeiten, besonders schneidend.