Holzatlas - Holzmusterxylarium
Pfaffenhütchen
Das Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) wird auch Spindelbaum, Spindelstrauch, Pfaffenkäppchen oder gar Rotkehlchenbrot genannt. Rotkehlchenbrot deshalb, weil der Samen im Winter gerne von Rotkehlchen und Drosseln verspeist wird. Das Pfaffenhütchen kommt als Strauch bzw. kleiner Baum mit Wuchshöhen von 3 bis 6m in ganz Europa vor. Der Stammdurchmesser ist mit etwa 6-8cm recht schmal. Seinen eigentlichen Namen hat das Pfaffenhütchen aufgrund der Ähnlichkeit mit der Kopfbedeckung eines katholischen Geistlichen. Seine Pflanzenteile sind giftig, das Pfaffenhütchen wurde zur Giftpflanze 2006 gekürt.
Das Holz ist sehr hart, dicht und schwer. Die größte Besonderheit ist allerdings seine Farbe. Mich persönlich erinnert dieses extrem helle und fast weiße Holz sehr an Elfenbein. Einzig der Ilex kann hier noch mithalten, hat aber eine viel gröbere Maserung. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Farbe und des kleinen Durchmessers findet es in der kleindimensionierten Kunstdrechselei Verwendung. Besondere Eigenschaften zeichnen es als Zeichenkohle aus. Aber auch in der Schmuckherstellung findet es Verwendung.